Im akademischen Bereich schreibe ich meinen Namen als SJ Cowan. Aber normalerweise nenne ich mich Scott. Ich bin Philosoph und Künstler und habe auch einen Hintergrund in Theologie (MA). Ich bin Doktorand an der UC Berkeley, Fachbereich Philosophie, und arbeite auch im Programm für kritische Theorie. Mein Interesse gilt Denkern wie Kant, den deutschen Romantikern und Wittgenstein sowie der Kritischen Theorie und dem feministischen und Schwarzen Denken. Meine Dissertation, die sich stark auf Schiller, Nietzsche und Adorno stützt, trägt den (vorläufigen) Titel „Das Spiel der Erscheinungen: Ästhetischer Schein und die reflexive Auffassung von Kunst“.
SJ Cowan
American Society of Aesthetics Dissertation Fellow
Zeitraum: Oktober 2024 – September 2025
Forschungsprojekt: Das Spiel der Erscheinungen: Ästhetischer Schein und reflexive Auffassung von Kunst
Email: cowan@berkeley.edu
Forschungsprojekt
Das Spiel der Erscheinungen: Ästhetischer Schein und reflexive Auffassung von Kunst
Die Leitfragen meiner Forschung lauten: Warum ist es so selbstverständlich geworden, Kunst als eine transformative Praxis zu betrachten – sei es gesellschaftlich oder politisch oder auf der Ebene des Individuums? Und: Worauf läuft das Konzept des „ästhetischen Scheins“ hinaus?
Die Beantwortung der einen Frage erfordert meines Erachtens die Beantwortung der anderen.
Meine Dissertation besteht aus zwei Hauptteilen. Der erste Teil befasst sich mit dem historischen Erbe und der Entwicklung des Konzepts des ästhetischen Scheins, mit Kapiteln über Schiller, Nietzsche und Adorno. Neben dem Nachweis der grundlegenden Bedeutung des ästhetischen Scheins für die Ästhetik und die Kunstphilosophie geht es mir in diesen Kapiteln vor allem um zweierlei: erstens um die Erläuterung des Konzepts des ästhetischen Scheins bei diesen Persönlichkeiten und um die Veranschaulichung, dass es für ihr Kunstverständnis von zentraler Bedeutung ist, und zweitens um die Behauptung, dass der ästhetische Schein der Schlüssel zur Begründung dafür ist, warum sie der Meinung sind, dass Kunst die Fähigkeit hat, die Welt zu verändern oder zu kritisieren.
Im zweiten Teil der Dissertation entwickle ich (aufbauend auf den historischen Kapiteln) meine eigene Darstellung des ästhetischen Scheins und argumentiere, dass der Schein der Schlüssel zu einem umfassenderen Thema der modernen und zeitgenössischen Ästhetik ist. Konkret argumentiere ich, dass heute eine nahezu allgegenwärtige Konzeption von Kunst am Werk ist (die auf Figuren wie Schiller, Nietzsche und Adorno zurückgeht), in der Kunst als Mittel zur sozialen Transformation und/oder Sozialkritik dargestellt wird. Ich nenne dies die „reflexive Auffassung von Kunst“ und behaupte, dass der ästhetische Schein für diese Auffassung von Kunst und für die Art und Weise, wie Kunst heute als kritisch und transformativ vorgestellt wird, von grundlegender Bedeutung ist.
Ausgewählte Publikationen
Artikel
“The Miracle of Death: On the Work of Srijon Chowdhury” in, Srijon Chowdhury: Same Old Song, exhibition catalogue (Seattle: Frye Art Museum, 2022), 27-35.
“On the Way to Nietzsche’s “Ticklish Truths”: Comedy, Poetry, and Chance in The Gay Science”, in: Understanding Nietzsche,
Understanding Modernism, ed. B. Pines and D. Burnham (New York: Bloomsbury Academic, 2020), 47-63.