Dr. David James

Dr. David James

Senior Fellow

Zeitraum: Oktober 2023 – April 2024

Forschungsprojekt: Deutsche Philosophie und die "Dialektik" der Aufklärung

Email: d.n.james@warwick.ac.uk

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David James ist Reader am Institut für Philosophie der University of Warwick. Sein Forschungsinteresse gilt der Geschichte der Philosophie, insbesondere der Tradition der praktischen Philosophie, die mit Rousseau beginnt und sich über Kant, Fichte, Hegel und Marx bis zur Frankfurter Schule der Kritischen Theorie erstreckt.

Forschungsprojekt

Deutsche Philosophie und die "Dialektik" der Aufklärung

Das Thema des Projekts leitet sich von dem Buch Dialektik der Aufklärung ab, das von den bekanntesten Vertretern der ersten Generation der Frankfurter Schule der Kritischen Theorie, Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, gemeinsam verfasst wurde. Obwohl sich Teile des Projekts direkt mit diesem Text befassen werden, soll in anderen Teilen gezeigt werden, wie die von Horkheimer und Adorno identifizierte „Dialektik“ in verschiedenen Formen bereits ein Thema der klassischen deutschen Philosophie war, wenn auch nur implizit. Weitere Philosophen, deren Schriften herangezogen werden, sind Herder, Kant, Fichte, Hegel, Schopenhauer und Nietzsche. Der Begriff „Dialektik“ bezieht sich darauf, wie bestimmte Begriffe oder Ideale mit ihren Gegensätzen so verbunden werden, dass die aufklärerische Vernunft grundlegende Spannungen entweder innerhalb der Vernunft selbst oder in Bezug auf die Ziele der Vernunft und den Versuch, sie zu erreichen, erzeugt. Auf diese Weise erweist sich die aufklärerische Vernunft als sich selbst unterminierend. Ich werde mich insbesondere auf die Spannung zwischen dem Ideal einer rationalen Organisation der Gesellschaft und der Idee der Freiheit konzentrieren und darauf, wie bestimmte Formen des Leidens, die mit einer fortschrittlichen Sicht der Geschichte schwer zu vereinbaren sind, diese Spannung widerspiegeln.

Ausgewählte Publikationen

Artikel

“Compassion, Egoism and Selflessness: Schopenhauer’s Problematic Debt to Rousseau“, in: The Schopenhauerian Mind, ed. D. Woods, T. Stoll, (London: Routledge, 2023).

“The Relevance of Personality, Slavery, and Property to the Question Whether Hegel Seeks to Justify Colonial Oppression”, in: The Review of Metaphysics 76:4 (2023), 587–610.

“Situating the Enlightenment in Herder’s Philosophy of History”, in: Journal of the Philosophy of History 16:3 (2022), 247–270.

Monographie

Property and its Forms in Classical German Philosophy (Cambridge: Cambridge University Press, 2023).

Practical Necessity, Freedom, and History: From Hobbes to Marx (Oxford: Oxford University Press, 2021).