Amir Yaretzky promovierte 2020 in Philosophie an der Universität Tel Aviv mit einer Dissertation über Hegels Ästhetik. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem deutschen Idealismus und seinen zeitgenössischen analytischen Interpretationen. Von besonderem Interesse für seine Arbeit sind Kant, Hegel, Schelling, Wittgenstein und Stanley Cavell.
Dr. Amir Yaretzky
Postdoctoral Minerva Fellow
Zeitraum: Oktober 23 – Oktober 25
Forschungsprojekt: Grundlagen eines analytischen Schellingianismus
Email: ayaretzky@gmail.com
Forschungsprojekt
Grundlagen eines analytischen Schellingianismus
Das Hauptziel des Projekts ist eine Neuinterpretation der Religionsphilosophie des deutschen Philosophen F.W.J. Schelling als eine Untersuchung der Bedingungen des Denkens und Darstellens aus der Perspektive der analytischen Philosophie. Es soll gezeigt werden, dass die Mythologie keine austauschbare Form der kontingenten Darstellung ist, sondern vielmehr ein wesentlicher Modus, in dem diese Bedingungen intuitiv erkannt werden. So wird deutlich, dass Fragen, die der Religionsphilosophie eigen sind, sich direkt auf Themen beziehen, die normalerweise der Erkenntnistheorie und der Sprachphilosophie zugeordnet werden. Auf diese Weise soll gezeigt werden, dass ein umfassendes Verständnis von Mythologie und Offenbarung mit einer eingehenden Analyse der Probleme einhergeht, die mit der Frage nach der Möglichkeit von Wissen verbunden sind. Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es, die Differenz zwischen Schelling und seinem idealistischen Mitstreiter G.W.F. Hegel deutlich zu machen und zu zeigen, wie die Schwächen in Hegels System von Schelling erkannt und auf verschiedene Weise überwunden werden. Indem wir uns auf diese Weise mit den zeitgenössischen analytischen Interpretationen von Hegel auseinandersetzen, wird das alternative Angebot dieses Projekts letztlich ein „analytischer Schellingianismus“ sein.