Veranstaltungen
Absoluter Idealismus der Rezeption
Eberhard Lämmert Saal
Pariser Str. 1, 10719 Berlin
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Thomas Khurana – Absoluter Idealismus der Rezeption: Eine Einleitung
Lara Ostaric – Spontaneity, Receptivity in Schelling’s, Schopenhauer’s Conception of Creative Agency
Alexey Weißmüller: „Das absolut-Concrete, die Nacht des Selbst“ Bemerkungen zu Hegel und dem Schacht
Birgit Sandkaulen – Die absolute Reflexion und ihre Kritik in drei Modellen
Christoph Menke und David Wellbery – Ästhetischer Idealismus und ästhetischer Materialismus
Patrick Eiden-Offe – Erinnerungen an den Hegel-Marxismus
Stefani Engelstein – Excitability, Love, and the Fortuity of Flaws in the Absolute around 1800
Eli Friedlander – Receptivity at the Heart of Language. Benjamin’s Idealism
Sebastian Rödl – Passive Passivität
„Die Rezeption verfährt künstlerisch, die Produktion bürokratisch.“
(Rainald Goetz, „Absoluter Idealismus“)
Der absolute Idealismus hat in der zeitgenössischen Diskussion eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. Während der absolute Idealismus viele Jahre lang als eine obskure und fehlgeleitete philosophische Verirrung der Vergangenheit galt, die durch eine Form überhebliche Selbstgewissheit und Selbstzufriedenheit gekennzeichnet ist, ist eben jener absolute Idealismus wieder zu einem Begriff affirmativer Selbstidentifikation geworden. Autor*innen, die sich selbst als absolute Idealisten zu erkennen geben, schlagen vor, dass wir durch den absoluten Idealismus einen Standpunkt gewinnen können, der es uns erlaubt, die endlosen Kämpfe zwischen Realismus und Idealismus zu überwinden und das Verhältnis von Geist und Welt, Selbsterkenntnis und Naturerkenntnis endlich richtig zu verstehen.
Bei der Entwicklung dieser Position lag der Schwerpunkt der Diskussion eindeutig auf der Bedeutung der unbeschränkten Spontaneität, Aktivität und Produktivität des Geistes. Auf dieser Konferenz wollen wir der Idee nachgehen, dass dieser einseitige Fokus zu einer falschen Vorstellung von absolutem Idealismus führt und diesen in eine hyperbolische Form des subjektiven Idealismus umschlagen lässt. Ein absoluter Idealismus, wenn es ihn denn gibt gibt, kann uns nur zugänglich werden, wenn wir eine tiefere Vorstellung von der Rezeptivität des Geistes und seinem innerlichen Verhältnis zu Exteriorität und Andersheit gewinnen. Wenn es einen absoluten Idealismus geben soll, muss es sich um einen „absoluten Idealismus der Rezeption“ (Goetz) handeln.
Es gibt viele Möglichkeiten, diese Rezeptivität zu begreifen und sich ihrer Bedeutung zu nähern, vom Deutschen Idealismus und der Romantik bis zur Phänomenologie und der Kritischen Theorie, von der Metaphysik und Erkenntnistheorie bis zur Ästhetik und Sozialphilosophie. Die Konferenz möchte eine Vielzahl dieser Ansätze zusammenbringen, um die offene Frage aufzuwerfen, ob die Erforschung seiner rezeptiven Seite es uns ermöglicht, eine tiefere, überzeugendere Form des absoluten Idealismus zu entwickeln, oder uns vielmehr zwingt, über den absoluten Idealismus hinauszugehen.
Programm
5. Juli 2024
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard Lämmert Saal
- 10:00-10:15 – Thomas Khurana: Absoluter Idealismus der Rezeption: Eine Einleitung
- 10:15-11:30 – Lara Ostaric: Spontaneity and Receptivity in Schelling’s and Schopenhauer’s Conception of Creative Agency
- 11:45-13:00 – Alexey Weißmüller: „Das absolut-Concrete, die Nacht des Selbst“: Bemerkungen zu Hegel und dem Schacht
- 13:00-14:30 – Lunch Break
- 14:30-15:45 – Birgit Sandkaulen: Die absolute Reflexion und ihre Kritik in drei Modellen
Birgit Sandkaulen - 16:00 – 18:00 – Ästhetischer Idealismus und ästhetischer Materialismus –
Ein Gespräch mit Christoph Menke und David Wellbery, moderiert von Thomas Khurana; auf Grundlage von zwei Texten: - Wellbery, Goethes »Iphigenie auf Tauris«. Ein Beitrag zur morphologischen Hermeneutik
- Menke, Die Freiheit des Denkens. Kritik des Idealismus
6. Juli 2024
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard Lämmert Saal
- 10:00-11.15 – Patrick Eiden-Offe:
Wenn von länger schon vergessenen Gegenständen phasenweise eine neue Faszination ausgeht: Erinnerung an den Hegel-Marxismus - 11:30-12:45 – Stefani Engelstein: Excitability, Love, and the Fortuity of Flaws in the Absolute around 1800
- 13:00-14:30 – Lunch Break
- 14:30-15:45 – Eli Friedlander: Receptivity at the Heart of Language. Benjamin’s Idealism
- 16:15-17:30 – Sebastian Rödl: Passive Passivität
Teilnehmer:innen
Patrick Eiden-Offe, Stefanie Engelstein, Eli Friedlander, Markus Gante, Hanna Hamel, Alexandra Heimes, Thomas Khurana, Christoph Menke, Karen Ng, Andrew Norris, Lara Ostaric, Birgit Sandkaulen, Isabel Sickenberger, Sarah Ratzlaff, Sebastian Rödl, David Wellbery, Alexey Weißmüller, and others.
Anmeldung
Um Zugang zu den Texten zu erhalten, die wir am Freitagnachmittag diskutieren werden, wenden Sie sich bitte an info@cpkp.net.
Kooperationspartner
Bild
Rainald Goetz bei der Mosse-Lecture 2012, © Niels Leiser